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Aus Liebe zum Pferd

Badeseen mit dem Pferd

Von Hauptner Pferd

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An einem hochsommerlichen Tag mit dem Pferd ein erfrischendes Bad zu nehmen, ist der Traum vieler Reiter. Gemeinsam das kühle Nass zu erkunden und vielleicht sogar mit dem geliebten Vierbeiner eine Runde zu schwimmen, ist an vielen Orten in der Schweiz möglich. Allerdings müssen Reiter bei diesem Sommervergnügen ein paar Regeln bezüglich der Pferde, Mitmenschen und der Umwelt beachten.


Orte, an denen Pferde in der Schweiz baden können


Um es gleich vorweg zu nehmen: nicht jeder Badesee in der Schweiz ist für das Bad mit Pferd geeignet. Oft fehlt es an seichten Uferabschnitten, wo die Tiere gut ins Wasser können oder das Baden mit Pferd ist ganz verboten.


Insbesondere an den touristisch sehr gut erschlossenen und frequentierten Seen sind Pferde und Reiter oft nicht gerne gesehen.Da es dafür verständliche Gründe gibt, müssen sich Reiter unbedingt an diese Regeln halten.

Dennoch bietet die Schweiz als wasserreiches Land jede Menge Seen, Flussabschnitte und Bäche, um im Sommer etwas Abkühlung zu geniessen.


  • Am Bodensee gibt es eine Rossschwemme bei Güttingen (westlich von Romanshorn). 
  • Bei Eschenz am Untersee gibt es eine Badestelle für Pferde, die jedoch im Sommer den Menschen vorbehalten ist.
  • Rund um den Vierwaldstättersee gibt etliche naturbelassene Strände und Uferabschnitte, wo Reiter mit Pferd an und in den See dürfen. Diese liegen meisten weitab von touristischen Hotspots und gut besuchten Badestränden für Zweibeiner.
  • Als besonders pferdefreundlich gilt der Katzensee zwischen Zürich und Regensdorf.
  • Im Schweizer Mittelland bietet der Hallwilersee geeignete Abschnitte für das Bad mit Pferd.
  • Der Zugersee in der Zentralschweiz gilt unter Pferdefreunden ebenfalls als guter Badesee.
  • Im Aargau finden Reiter bei der Gemeinde Umiken einen kleinen See mit Pferdebad.
  • Der Sempachersee im Kanton Luzern gibt es sogar ein „Rossbadi“.


Neben Seen eignen sich auch flache Flussufer und Bäche für ein erfrischendes Bad mit Pferd.


Meistens sind die Zugänge und gute Badestellen bei den Reitern in der Umgebung bekannt. Wer neu an einem Ort ist oder sich nicht so gut auskennt, muss einfach im reiterlichen Umfeld fragen.


Einige Reiter verladen ihre Pferde sogar und nehmen eine weitere Anfahrt auf sich, um mit den Pferden schwimmen zu gehen.


Regeln beim Baden mit Pferden


Neben den Bestimmungen, die den Zugang mit Pferden zum Wasser regeln, müssen Reiter noch andere Dinge beachten:


  • den Umweltschutz
  • den Schutz von Mitmenschen
  • die Bedürfnisse des Pferdes


Wo immer sich Naturschutzgebiete oder Vogelschutz-Zonen befinden, sollten Reiter sich unbedingt an Verbote halten.


Daneben sind die Hinterlassenschaften der Pferde ein Thema, das nicht ignoriert werden darf. Pferde äpfeln zwar nicht ins Wasser, aber ans Ufer.


Es ist klar, dass Reiter normalerweise keine Schaufel dabei haben. Trotzdem können Pferdeäpfel auch gut mit Stöcken, den Füssen oder anderen Hilfsmitteln ins Gebüsch beseitigt werden, sodass sie kein Ärgernis für andere darstellen.


Das ist im Interesse aller Reiter, denn nur wenn Seen und Rossschwemmen sauber bleiben, dürfen sie auch weiter genutzt werden.


Wo immer Reiter und Nicht-Reiter am Wasser aufeinandertreffen, heisst es, Rücksicht zu nehmen. Obwohl viele Menschen Pferde lieben, haben manche auch Angst oder schauen sich die Tiere lieber von Weitem an.


Nicht zuletzt, müssen auch die Bedürfnisse des Pferdes beim Bad in der Hitze beachtet werden.

Reiter müssen den Hin- und Rückweg zum See bei sommerlichen Temperaturen richtig einschätzen. Viele Pferde meistern die Hitze lieber ruhend als bei einem Ritt an den See.


Wenn die Wege kurz sind oder durch schattige Wälder führen, sind die Touren zumutbar. Ritte durch die pralle Sonne können selbst dann schnell zur Qual werden, wenn nachher ein Bad winkt.


Pferde dürfen niemals ins Wasser getrieben oder zum Bad gezwungen werden. Man darf sie ermuntert und anleiten, aber nicht nötigen.


Ein schwitzendes Pferd sofort ins kalte Wasser zu treiben, kann sogar extrem schädlich für den Kreislauf des Tieres sein.


Es gilt: Langsam ins Wasser gehen und Rücksicht auf die Badefreudigkeit des Tieres nehmen.


Gefahren, die der See mit sich bringt


Neben diesen allgemeinen Regeln müssen Reiter ein paar weitere Dinge bei Pferden und Seen beachten.


Manche Seen haben steinige oder Kies-Ufer. Auf diesen können sich die Pferde meistens gut bewegen. Schwierig wird es dagegen auf grossen Steinen und Felsplatten, die rutschig sein können. An so manch einem See liegen auch sehr spitze Steine herum oder Menschen werfen Flaschen und anderen Müll ins seichte Wasser. Hier droht Verletzungsgefahr.


Eine weitere Gefahr lauert ein bis drei Meter hinter dem festen Ufer. Dort werden Untergründe in Seen häufig extrem matschig und weich. Ein 500 Kilogramm schweres Pferd mit einem Reiter auf dem Rücken sackt dann mitunter bis zu 30 Zentimeter tief in den Schlamm.


Die meisten Pferde reagieren darauf mit Panik und einer augenblicklichen Flucht an Land. Das kann für den Reiter sehr unangenehm werden, zumal Stürze an steinigen Ufern gefährlicher sind als auf weichen Wald- oder Hallenböden.


Einige Seen fallen kurz hinter dem seichten Ufer auch plötzlich tief ab. Erfahrene Naturfreunde sehen das mitunter an der Färbung des Wassers und dem Verlauf beziehungsweise der Bewegung der Wasseroberfläche. Ein Pferd meidet solche Abschnitte instinktiv.


Selbst Pferde, die ganz ins Wasser gehen und schwimmen, dürfen niemals dazu angetrieben werden auf den offenen See hinauszuschwimmen. Schwimmen ist für die Tiere sehr anstrengend. Sie können es, machen es in der Natur aber nur dann, wenn ihr Leben in Gefahr ist und für kurze Zeit (etwa einen Fluss durchschwimmen).


Fazit


Ein erfrischendes Bad mit Pferd kann eine tolle Sache sein, wenn die Umgebung es zulässt und Reiter vorsichtig vorgehen. Manche Pferde sind anfangs zaghaft und trauen sich nach einer Gewöhnungszeit immer weiter ins Wasser. Dennoch dürfen Reiter nie vergessen, dass Baden auch anstrengt und die Pferde noch den Heimweg vor sich haben.