Pferde scheren für Profis
Die richtige Pferdeschermaschine erleichtert die Pflege Ihres Pferdes erheblich.
Generell gilt:
Eine gute Schur der Pferdehaare erreicht man durch eine leistungsstarke Pferdeschermaschine und den dazu passenden gut geschliffenen Pferdeschermessern.
Warum aber werden Pferde überhaupt geschoren?
Das sind die wichtigsten Gründe für eine Pferdeschur: Ein Pferd das schwitzt fühlt sich nicht wohl - vor allem wenn es der Zugluft nicht ausweichen kann - zum Beispiel im Stall.
Das Pferde schwitzen ist ganz normal. Das Pferd reguliert damit seinen Temparaturhaushalt und die Entgiftung. Die meisten Pferde beginnen am Hals, unter dem Sattel oder dem Sattelgurt zu schwitzen. Dort entsteht normalerweise ein Hitzestau und der Körper leitet die Kühlung ein.
Übrigens heisst ein schwitzendes Pferd nicht zwingend, dass es nicht gut trainiert ist. Im Gegenteil: Oft schwitzen gut trainierte Pferde mit viel Ausdauer viel mehr als nicht trainierte Pferde. Gründe für eine Pferderasur sind:
- Das Pferd kann nach der Arbeit nur ungenügend getrocknet werden - es droht eine Erkältung
- Das Pferd schwitzt stark nach und braucht viel Zeit zum abtrocknen
- Die Zeit und Einrichtung fehlt für eine gute Austrocknung des natürlichen Fells
Der Entscheid für eine Pferdeschur ist also am Ende nicht aus modischen Gründen zu fällen, sondern vor allem zum Schutz und im Interesse des Pferdes.
Obwohl ein Pferd geschoren wurde, muss es dennoch die Möglichkeit bekommen, im Winter möglichst viel nach draußen zu kommen. Es ist sehr wichtig, dass ein ganzjähriger Weidegang oder Ausritte im freien, auch bei Minusgraden, durch die Pferdeschur nicht ausgeschlossen werden. Im Stall können die Pferde sonst sehr schnell Allergien und Atemwegserkrankungen entwickeln. Wichtig ist dabei zu beachten, dass der Ausgang an die frische, kalte Luft, das Immunsystem stärkt. Die Belastung durch dauerhafte Stallhaltung im Winter schwächt den Organismus des Pferdes deutlich.
Der beste Zeitpunkt für das Scheren ist im September und Oktober, wenn es noch nicht eisig kalt ist. Dann kann das Pferd sich besser akklimatisieren und zunächst reicht beim Eindecken eine dünnere Übergangsdecke. Diese wird später durch eine Thermodecke ausgetauscht.
Wer erst im November oder Dezember schert, läuft Gefahr, dass es draußen bereits Temperaturen nahe dem Nullpunkt gibt. Dann ist äußerste Sorgfalt beim Eindecken nötig. Das Pferd darf geschoren auf keinen Fall ohne Decke draußen oder gar in der Zugluft stehen.
Damit das Pferd bei der Schur nicht unnötig gestresst wird, müssen folgende Punkte beachtet werden:
- Die richtige Wahl der Schermaschine beziehungsweise der Schermesser - je nach Pferderasse
- Die Fellbeschaffenheit des Pferdes eine große Rolle.
- Wieviel und wie oft werden die Pferde geschoren
- Schert ein Mann oder eine Frau
- welche Schermaschinen-Form wird bevorzugt
- Sollte die Schermaschine mit Netzkabel oder kabellos mit Akku betrieben werden? !
- Wichtig zur passenden Schermaschine sind natürlich auch die richtigen Schermesser!
- Benötigt man eine Schermaschine zur Detailschur - also für kleine Bereiche z. B. Kopfbereich, Hufbereich, etc.?
- Für eine Schur bei lärm-empfindlichen Pferden unbedingt die angegebene Lautstärke (dB) beachten! Alternativ gibt es auch Pferde-Handscheren (Klippscheren).
Worauf ist bei der richtigen Auswahl der Pferdeschermesser zu achten?
Die Pferdeschermesser haben unterschiedliche Schnittlängen. Für die Pferdeschur wird generell eine Schnittlänge von 3 mm empfohlen
Für die Standard-Pferdeschur werden feine Messer unterschiedlicher Hersteller empfohlen - mit feiner Verzahnung.
Für Pferde mit dichter Unterwolle z. B. Isländer, Shetty, etc. empfiehlt es sich gröbere Schermesser mit weniger Zähnen zu verwenden.
Beachten Sie: Viele Pferdeschermesser passen auch auf die Modelle anderer Hersteller. – Das Hauptner-Team beratet Sie gerne!