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Wie füttere ich mein Pferd richtig

Von Hauptner Pferd

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Pferde zu halten, kann eine der schönsten Aufgabe sein. Ob als privater Halter oder Reiterhof. Selbst Pferdesportler mögen auf den Umgang mit Ihrem vierhufigen Freund nicht mehr verzichten. Wer einmal wirklich im Sattel sass, wird das Gefühl der Freiheit nicht mehr missen möchten und so ist es wichtig, auf die Gesundheit des tierischen Freundes zu achten. Neben ausreichend Bewegung, zu der das Longieren, die Bodenarbeit und das Reiten gehört, ist die Ernährung entscheidend. Doch der Markt an Pferdezubehör und Futter ist vielfältig und bietet unterschiedliche Produkte an. Diese unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in der Zusammensetzung. Entscheidend ist es, dass jeder Vierhufer auch auf die Weide kann, um möglichst natürlich zu grasen. In einer Offenstallhaltung ist dies ohnehin der Fall. Tiere, die in einer Box nächtigen und stehen, sollte der tägliche Weidegang ermöglicht werden. Heu ist ein wichtiger Bestandteil des Futters. Es muss jedoch stets trocken gelagert sein, da es sonst zu schimmeln beginnt und den Pferdemagen negativ belastet. Da jedoch nur Gras und Heu nicht ausreichen, ist es wichtig, auf weitere Bestandteile zu achten.


Was gehört zum Hauptfutter?

Das Futter eines Pferdes besteht zum Grossteil aus Raufutter . Das bedeutet, dass die Basis des Futters aus Heu, Gras, Stroh und Silage besteht. Dies ist wichtig, da Pferde zu den sogenannten Herbivoren gehören. Sie sind somit Pflanzenfresser und können bei der Verdauung im Dickdarm wichtige Nährstoffe aus der Nahrung aufnehmen, um den täglichen Energiebedarf zu decken. Je nach Pferderasse werden täglich 1,5 – 2 kg Heu je 100 kg Körpergewicht benötigt. Sofern hauptsächlich Silagen (durch Gärung konserviertes hochwertiges Grünfutter)   und Heulagen (Gras welches mit Restfeuchte geerntet wird, gepresst und luftdicht verpackt und vergoren wird) gefüttert werden, entspricht die empfohlene Menge je 2 – 2,5 kg je 100 kg Körpergewicht.

Damit diese Menge nicht überstiegen wird, sollte auch das Gras, welches beim Weidegang aufgenommen wird, bei der Bedarfsdeckung hinzugerechnet werden. Pro Stunde können Pferde bis zu 5 kg Gras fressen. Die Heumenge sollte dem angepasst werden. Bei reiner Weidehaltung ohne Zufütterung sollten etwa 6,8 kg Heu je 100 kg Körpergewicht bereitstehen, um den Raufutterbedarf komplett zu decken. Eine Faustregel besagt, je höher der Wassergehalt des Raufutters ist, desto mehr Futter sollte zur Verfügung stehen, um den täglichen Bedarf zu decken. Damit das Raufutter möglichst frisch ist, sollten die Portionen des Futters über den Tag verteilt gegeben werden. Zu längeren Pausen zwischen den Mahlzeiten sollte es bei Pferden möglichst nicht kommen. Da ansonsten zu viel Magensäure gebildet wird. Diese wirkt sich bei mangelnder Ernährung auch auf die Psyche des Pferdes aus. Daher ist es wichtig, sich genau an die empfohlenen Mengen jeder Pferderasse zu halten.


Was gehört zum Ergänzungsfutter?

In vielen Fällen reicht das Raufutter als alleiniges Ernährungsmittel nicht aus . Dann sollte geprüft werden, ob Mineralien und Mash zugefüttert werden können. Besonders Mash sollte stets nach Packungsanleitung zubereitet werden. Sowohl Mash als auch Vitamin- und Mineralfutter gelten als Futterbeigabe, um einen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen zu vermeiden. Da sich ein Mangel schnell negativ auf den Allgemeinzustand eines Pferdes auswirken kann. Die Folge eines Mangels können Ekzeme und Huffehlstellungen sein. Um dies zu vermeiden, eignet sich eine Zufütterung auch bei einer Offenstallhaltung. Die Futterbeigaben sollten dabei stets natürlichen Ursprungs sein. Zusätzlich ist es gut zu wissen, dass jedes Vitamin ein bestimmtes Spurenelement braucht, um ausreichend aufgenommen zu werden. Im Fall von Vitamin E wird eine Kombination mit Selen empfohlen, dies benötigt jedoch Kupfer und Zink. Beachten Sie daher bei jedem Kauf, was zusätzlich empfohlen wird. So ist es auch beim Mash. Dieses wird besonders im Winter oder an kränkliche Pferde gefüttert. Dabei handelt es sich um einen Brei aus Weizenkleie, der mit Warmwasser angerührt wird und mit weiteren Zusätzen gemischt werden kann. Leinsamen, Karottenraspeln und Rote Beete Stücke eignen sich gut zum Unterrühren und decken den Vitaminbedarf.


Wann sollte welcher Zusatz gegeben werden?

Zusatzfutter dient stets nur zur Ergänzung bei einem besonderen Bedarf oder im Winter. Sofern die Grundversorgung stimmt, kann durch das Zusatzfutter eine optimale Ernährung gewährleistet werden. Die Dosierung des Zusatzfutters steht meist auf der Packung. Diese sollte auch eingehalten werden, um Tiere nicht zu überfüttern. Ebenfalls muss allen Pferden ausreichend Wasser zu Verfügung stehen. Der Bedarf an Zusatzfutter orientiert sich wie folgt:


dem Alter

Sowohl Fohlen als auch ältere Pferde haben einen anderen Bedarf an Zusatzstoffen.


der Leistung

Der Muskelaufbau, eine Trächtigkeit und körperliche Arbeit steigern den Bedarf.


vorhandene Erkrankungen

Erkrankungen der Atemwege, Sehnen und Gelenke, aber auch Hufe und des Magen-Darm-Traktes verändern den Bedarf.


die Jahreszeit

Vielen Pferden mangelt es im Winter und beim Fellwechsel an Zusatzstoffen.


Spurenelemente und Mineralstoffe:

Vitamin A

Vitamin A ist wichtig für die Haut, Schleimhäute und Sehkraft. Da es im natürlichen Futter nicht vorkommt, sollten grüne Pflanzen, Karotten oder Rote Beete zugefüttert werden. Durch die Verdauung entsteht das Beta-Karotin im Dünndarm und versorgt Pferde mit Vitamin A.


Vitamin B

Das Vitamin B zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen und ist für einen gut funktionierenden Stoffwechsel wichtig.


Vitamin C

Für den Aufbau eines intakten Immunsystems benötigen Pferde wie Menschen Vitamin C. Es regt die Abwehrkräfte gegen Bakterien und Viren an.


Vitamin E

Besonders im frischen Heu befindet sich Vitamin E und trägt zu einer gesunden Gewebestruktur bei. Im Winter hingegen ist ein Zusatzfutter wichtig.


Eisen

Eisen ist wichtig, um Sauerstoff und Hämoglobin in den roten Blutkörperchen zu bilden. Ein Mangel kann zu Blutarmut und einem Leistungsabfall beitragen.


Kupfer

Da Kupfer zur Bildung der roten Blutkörperchen beiträgt und eine entscheidende Rolle im Knochengerüst spielt, sollte besonders bei trächtigen Stuten und Jungpferden darauf geachtet werden, dass es nicht zu einem Mangel kommt.


Mangan

In der Ausbildung eines gesunden Knochengerüsts ist Mangan ebenfalls ein wichtiges Spurenelement. Es wirkt einer Übersäuerung des Körpers entgegen und ist für den Muskel- und Energiestoffwechsel verantwortlich. Ein Manganmangel führt zu Bewegungsproblemen.


Magnesium

Sportliche Vierhufer benötigen eine erhöhte Menge an Magnesium, um Leistung zu erbringen. Physischer und psychischer Stress kann ebenfalls zu einem höheren Magnesiumbedarf beitragen. Magnesium wird über den Schweiss abgegeben, daher sollte auch im Sommer auf eine ausreichende Gabe geachtet werden. Ein Magnesiummangel führt zusätzlich zu erhöhter Nervosität, Muskelstoffwechselproblemen und Schreckhaftigkeit.


Selen

Selen ist wichtig für ein intaktes Immunsystem und das Wohlergehen des Pferdes, es kommt besonders in den Zähnen und Knochen vor. Auf eine zu hohe Dosierung sollte verzichtet werden, da diese zu Haarausfall und Vergiftungserscheinungen wie Blindheit führen kann.


Zink

Eine wichtige Rolle im Fett-, Eiweiss – und Zuckerstoffwechselprozess spielt Zink. Fehlt dem Körper Zink, kann es zu einer schädlichen Ablagerung von Schwermetallen im Körper führen. Dies hat einen Stoffwechsel- und Wachstumsstörung zur Folge. Ein Zinkmangel zeigt sich in Haut-, Haar- und Hufproblemen.